| ENVIPRO
| Schadstoff — KMF
Umwelttechnik | Von Asbest bist Schimmelpilz
| SCHADSTOFF – KMF
Mineralwolle-Dämmstoffe bestehen aus verschieden dicken Glas‑, Steinwolle oder Schlackenfasern (künstlichen Mineralfasern). Diese Fasern werden mit Kunstharz gebunden und mit sehr geringen Mengen an Mineralölen zur Staubbindung versetzt.
Mineralwolle-Dämmstoffe enthalten atembare Fasern, die in der Lunge kaum abgebaut werden (geringe Biolöslichkeit). Sie stehen im Verdacht eine gesundheitsschädigende Wirkung zu haben.
Mineraldämmstoffe, die vor etwa 1995 hergestellt oder bis 1. Juni 2000 verbaut wurden und nicht das RAL-Gütezeichen haben, können gesundheitsschädliche Fasern enthalten.
Diese potentiell gefährlichen Stoffe sind in vielen Altbauten vorzufinden. Vor größeren Sanierungs- oder Abbrucharbeiten (siehe TRGS 521) ist daher stets zu prüfen, wie alt das eingebaute Material ist.
Eigenschaften
- biopersistent (geringe Biolöslichkeit)
- nicht brennbar
- sehr gute Dämmwirkung
Gesundheitliche Wirkung
- Einatmen von faserhaltigem Staub kann zu Gesundheitsschäden führen
- lungengängige Fasern können möglicherweise krebserzeugend wirken
- Reizung der Atemwege, Augen und der Haut
Anwendungsbereiche / Produkte
- Decken‑, Wand‑, Fußboden- und Rohrisolierung
- Akustikdecken, Mineralfaserplatten
- Dachisolierung
- Außenfassaden
- Mineralwollmatten kaschiert mit Bitumenpappe oder Alufolie
- Mineralwollflies zwischen bitumenhaltigen Dichtungs- und Dachbahnen
Rechtliche Grundlagen / Vorschriften
- Chemikaliengesetz
- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
- TRGS 521
- TRGS 905